Thomas Steininger im Gespräch mit Otto Laske
Otto Laske ist Vordenker dessen, was man auf Englisch so wunderbar Adult Development nennt, also wie es uns als Erwachsene gelingt, nicht einfach in unserem „Erwachsen Sein“ stecken zu bleiben, sondern uns immer weiter zu entwickeln. Er nennt das eine „dialektische Lebensweise“. Dialektik hat Otto Laske noch in den 1960er Jahren bei einem der prominentesten dialektischen Denker der Philosophiegeschichte gelernt, in Frankfurt, bei Theodor W. Adorno.
Basierend auch auf Robert Kegans Theorien liegt der Schwerpunkt von Laskes empirischen und theoretischen Arbeit auf einer Aktualisierung der Kritischen Theorie in Richtung eines entwicklungsorientierten Denkens und Zuhörens im Dialog. Denn eine dialektische Lebensform geht über unser normales logisches Denken hinaus. Sie lässt sich wieder auf die Unmittelbarkeit und Widersprüchlichkeit des Lebens ein, die dem logischen Blick entgehen. In dieser gelebten Gegenwärtigkeit öffnet sich unsere Wahrnehmung für etwas, das uns als „Erwachsene“ oft verloren ging.