Thomas Steininger im Gespräch mit Benjamin von MendelsohnBenjamin von Mendelsohn war viele Jahre war Leiter des Instituts für Globale Friedensarbeit im Zentrum für Friedensforschung in Tamera, Portugal.Über sich selbst schreibt er: Ich bin 1973 geboren und habe eine Ausbildung als Tänzer, Choreograph und Heiler durchlaufen. Ich war seit meiner Jugend politisch aktiv. Doch ich wurde immer frustrierter, weil wir das „System” lediglich analysiert und bekämpft haben. Aus diesem Gefühl heraus und dem Verlangen nach einer radikalen Veränderung wurde ich dann – immer noch Teenager – Mitgründer der Initiative „Gründung einer Friedensuniversität Potsdam”. Wir haben Nobelpreisträger und Friedensarbeiter aus aller Welt zusammengebracht, um der Stimme der Gewaltfreiheit eine stärkere Öffentlichkeit zu verleihen. Aber auch dieses Projekt ging nicht weit genug. Ich wusste, dass wirklicher Frieden nichts weniger als ein komplett neues Konzept für unsere Gesellschaft und Wirtschaft erfordert, für die Art und Weise, wie wir auf diesem Planeten leben. Ich begann, mich auf ganzheitlichere Ansätze des Systemwechsels zu konzentrieren und erforschte viele soziale Experimente und Gemeinschaften, bevor ich schließlich 1998 nach Tamera kam. Ich war fasziniert von Tameras radikalem Ansatz, eine Welt ohne Gewalt zu schaffen und dabei die tiefsten Muster von Angst, Eifersucht und Besitzstreben in uns selbst aufzulösen. So beschloss ich, an diesem Projekt teilzunehmen und mein Leben dafür einzusetzen, bei der Verwirklichung des Plans der Heilungsbiotope mitzuhelfen.