Ein Gespräch mit Prof. Claus Eurich.„Ich halte den Schmerz darüber, was unsere Gattung mit der Erde und mit sich selbst macht, wie sie ihr Potenzial wegschüttet, nicht mehr aus. Die Besinnungslosigkeit, mit der wir mit anderem Leben umgehen, es verdinglichen und dann vernutzen.Für mich ist die Zeit, in der wir leben, ein ganz außerordentlicher Kairos-Moment. Kairos-Momente sind günstige Zeitpunkte für eine Entscheidung; Momente, in denen die Ewigkeit in die Zeit einbricht und die eine neue Möglichkeit enthalten. Lassen wir diese Momente ungenutzt verstreichen, ist die Gelegenheit vorbei. In diesem Kairos-Moment, den wir jetzt erleben, zeigt sich, ob wir die nächste Spiralbewegung in unserer Evolution schaffen oder ob wir uns in den Abgrund stürzen. Für beides gibt es Anzeichen, für das zweite mehr als für das erste. Bei allen Projekten der Hoffnung, die wir im Moment auf der Erde zweifellos haben und über die man einfach nur glücklich sein kann, ist es wichtig, an diesen unglaublichen Todesenergien, an diesen destruktiven Energien, die da sind, nicht vorbeizusehen.“ (Claus Eurich)Prof. Claus Eurich lehrt Ethik und Kommunikation an der TU Dortmund. Er ist einer jener Menschen in Deutschland, die seit vielen Jahren ihr spirituelles Leben mit einem aktiven Engagement für eine Welt verbindet, die von extremen Krisen erschüttert wird. Claus Eurich ist aber auch jemand, der an die Kraft des Visionären glaubt, auf ein „lichtvolle“ Sichausrichten“ auf das Mögliche und Machbare.Thomas Steininger spricht mit Claus Eurich über sein neues Buch "Aufstand für das Leben".