Thomas Steininger im Gespräch mit Wolfgang-Andreas Schultz
Um unsere Umbruchszeit besser zu verstehen, hilft es vielleicht, einen Blick in unsere europäische Geschichte zu werfen. Wolfgang-Andreas Schultz ist nicht nur ein bekannter Komponist zeitgenössischer Musik, sondern auch ein kulturkritischer Denker, der in seinem gerade neu erschienenen Buch Europas zweite Renaissance genau diesen Blick in unsere Geschichte wagt.
Europas zweite Renaissance von Wolfgang-Andreas Schultz, wird keine Neuauflage der ersten sein, sondern eine Selbstkorrektur des westlichen Denkens seiner Trennung des Menschen von der Natur, der Trennung Gottes von seiner Schöpfung und der des Ichs vom Anderen. Das zeigte sich Kampf gegen die Natur-Religionen und deren Weiterleben im kulturellen Unbewussten. Wolfgang-Andreas Schultz spricht von einer anderen Sicht des Christentums, die auch die Natur als Manifestation Gottes anerkennt, von der Moderne als Projekt der Überwindung der Naturgebundenheit (auch in den Künsten), und davon, wie Natur transformiert in Kunst erscheinen kann. Es geht ihm um die Grundsteine für eine ökologisch inspirierte Ästhetik und die Chance für die Zukunft Europas, die er in einer zweiten Renaissance sieht.
Dr. Thomas Steininger spricht mit Dr. Wolfgang-Andreas Schultz über Europas zweite Renaissance.