Thomas Steininger im Gespräch mit Katrin Karneth

Weihnachten ist so viel – Kindheit, Tradition, Kitsch, Kommerz, aber auch Transzendenz und Zeit fürs Wesentliche.

Aus Sicht einer progressiven Spiritualität – was bedeutet uns Weihnachten noch? Natürlich, Weihnachten ist ein Hauptfest einer der großen spirituellen Traditionen der Welt, des Christentums. Allein das ist schon spannend und wichtig. Dann ist es, für die meisten, auch „unsere“ Tradition – unsere Familienmythen, regionale Mythen, nationale aber auch europäische Mythen hängen an diesem Fest.

Und natürlich ist Weihnachten auch ein Beispiel unserer radikalen Kommerzialisierung – auch das sind wir.
Und dann hat jede/r von uns seine/ihre sehr biografischen Kindheitsmythen, die sich mit dieser Jahreszeit verbinden. Romantisches, Erlöstes und Unerlöstes. So viele unsere Bewusstseinsschichten ranken sich um den 24. Dezember. Anlass genug, über Weihnachten zu sprechen.

Und dann sind diese kürzesten Tage des Jahres ja wirklich eine Zeit, in der sich das Licht zurückgezogen hat, in der der Atem des Jahres für eine kurze Zeit fast stillsteht, um dann wieder in das nächste Jahr einzusteigen. Es ist wirklich eine Zeit, die sich dazu eignet, um innezuhalten und der Transzendenz in unserem Leben Raum zu geben.

Diese Woche sprechen Thomas Steininger und Katrin Karneth über Weihnachten.