Thomas Steininger im Gespräch mit Sebastian Gronbach
Nelson Mandela ist ein Name, der uns wahrscheinlich nie mehr verlassen wird. Das Beispiel dieses unbeugsamen Mannes aus Südafrika, der für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung 27 Jahre in Kerkerhaft war, bleibt ein Beispiel dafür, was einzelne in der Geschichte bewirken können. Er hat sich weder von seinen Unterdrückern noch von seinem berechtigten Hass auf seine Unterdrücker besiegen lassen, und damit einen Übergang aus der Apartheid ermöglicht, den fast niemand für möglich gehalten hat.
Der spirituelle Lehrer Sebastian Gronbach hatte ein Privileg, das auch sein Leben mitgeprägt hat. Er ist Nelson Mandela persönlich begegnet: „Heute erinnere ich mich an den Juni 1990. Ich war als Bodyguard für Nelson Mandela engagiert. Ich holte ihn aus der SPD-Parteizentrale ab (in der heute ein Vapiano-Restaurant ist) und führt ihn über einen Hintereingang auf die Bühne. Die Anweisung lautete, dass ich Mandela immer mit einer Hand fühlen und nie den Körperkontakt mit ihm verlieren sollte. Auf der Bühne sagte er dann: „Nein – wir werden unsere Waffen noch nicht abgeben. Noch ist es nicht soweit. Viel Böses ist in der Welt entstanden, einfach darum, weil die Guten keine Waffen hatten.“ Die entschiedene Eindeutigkeit gepaart mit einer nicht in Worte zu fassenden freundlichen Friedfertigkeit, die von diesem Mann ausging, traf mich mit einer riesen Kraft in mein Herz.“
Diesen Donnerstag spreche ich mit Sebastian Gronbach über einen Mann, der uns gezeigt hat, wie man leben kann – Nelson Mandela.