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Liebe ist die wohl existenziellste Kraft des Lebens. Als persönliches Gefühl verbindet sie uns mit unseren Nächsten. Als universelles Potenzial öffnet sie Herzen. Das Leiden der Menschen in Syrien vor Augen, Europa zwischen Abschottung und innerer Zersplitterung, Amerika im Kampf mit sich selbst und der globalen Politik – vielleicht erwächst aus der Wahrnehmung unserer Verbundenheit eine neue Kraft des Vertrauens, eine Kraft, die sich immer wieder den Herausforderungen stellt.
In seinem Buch »Die Rückkehr des Glaubens« zeigt Raoul Eshelman anhand der modernen Kunst, dass sich weitgehend unbemerkt eine Entwicklung über die Ironie und den Relativismus der Postmoderne hinaus vollzogen hat.
»Verwundbarkeit ist keine Schwäche, keine vorübergehende Hilflosigkeit und nichts, das wir genauso gut vermeiden könnten, Verwundbarkeit ist nichts, wofür oder wogegen wir uns entscheiden können. Verwundbarkeit ist die grundlegende, allgegenwärtige und andauernde Unterströmung unseres natürlichen Zustands.« Diese Zeile beschreibt die Arbeit des Dichters und Philosophen David Whyte in einem Satz. Whyte ist englisch-irischer Abstammung und lebt die meiste Zeit in den USA. In den vergangenen dreißig Jahren hat er eine eigene poetische Sprache entwickelt, eine »Sprache, gegen die man sich nicht verteidigen kann«, wie er selbst sagt. evolve hat mit ihm über die verwandelnde Kraft der Poesie gesprochen.
Die Krisen unserer Zeit und die damit verbundene Unsicherheit verleiten viele Menschen dazu, sich auf getrennte, sicher erscheinende Identitäten zurückzuziehen. Liebe war immer die Kraft, die uns über diese Trennung hinausträgt. Wir haben fünf Liebende gefragt:Was ist die Bedeutung von Liebe in dieser Zeit?
Die Wahl von Donald Trump hat viele von uns erschreckt und auch etwas ratlos gemacht. Was bedeutet es, dass populistisches und rechtes Denken solch einen Einfluss gewinnt, und wie können wir den Menschen, die so ganz anderen Wertvorstellungen und Weltsichten anhängen, in Liebe begegnen?
Richard Rohr ist einer der bekanntesten Erneuerer der christlichen Botschaft aus einer Mystik heraus, die in Leben und Lehre des Heiligen Franziskus von Assisi wurzelt. Im Interview mit evolve spricht er über ein Verständnis des Göttlichen als Beziehung, die unserem Leben eine neue Mitte geben kann.
Alle Achtung! Schon die letzten Ausgaben haben mich begeistert. Kaum zu glauben, dass sich das noch steigern lässt! Ich bin froh, dass ich mich nach anfänglichem Zögern dazu entschlossen habe, evolve auch finanziell zu unterstützen! Ich kenne keine vergleichbare Publikation, in der ich tatsächlich den Geist einer höheren Bewusstseinsebene in beinahe jedem Artikel spüren kann. Besonders deutlich in der letzten Ausgabe über das Thema Liebe. Da ich zusammen mit meiner Partnerin die in vielen Artikeln beschriebenen Erfahrungen und Gedanken zu einer Liebe über die Romantik und den Sex hinaus erlebe, haben mich einige neue Aspekte zu diesem Thema sehr berührt.
Stephan Schwartz, Hermannsburg
Seit meinem Probe-Abo der letzten Ausgaben: Ich merke, welch Lebenselixier Ihre Zeitschrift ist, da sie mich schriftlich in dem unterstützt, was ich praktisch erlebe und erfahre.
Ute Fischer, Bocholt
Liebe EvolverInnen, ich habe die Zeitschrift bei einem Kollegen gesehen … wunderbar!! Als ehemalige »ausgeschiedene« Journalistin freue ich mich riesig über diese Initiative.
Jutta Herzog, Heidelberg
Es ist sehr wertvoll, dass Sie sich in der neuen Ausgabe dem Thema Liebe widmen, das so weit, tief, umfassend und bedeutsam ist. Was hierbei schwer für mich zu verstehen ist, dass – bei aller Liebe – die Liebe zu den Tieren fehlt. Dabei wäre eine recht verstandene Tierliebe genau das, was wir bräuchten und was die vielen negativen globalen Auswirkungen dieser fehlenden Liebe vermindern und schließlich aufheben könnte. Auch wenn in manchen Beiträgen Liebe als Qualität für ein neues Miteinander richtig verstanden wird, bleiben die Menschen hier immer unter sich. Die Frage, die ich hier gerne stellen möchte, ist, ob bei Ihnen die Bedeutung der Liebe, auch über das anthropozentrische Weltbild hinaus, gesehen wird. Die Entwicklung von Bewusstsein und damit auch von Liebe geht doch über alle Grenzen hinaus!? Die Betrachtung der Liebe, weist sie nicht eine Lücke auf, wenn wir nicht bewusst auch die Liebe zu den Tieren thematisieren, gerade auch aufgrund der dramatischen Folgen ihres Ausbleibens?