Lichtblicke für eine verwundete Welt

Die kulturelle Dimension von Heilung

Sehen wir die Wunden der Welt? Auch die Wunden, die sie in uns hinterlässt? Manchmal ist es zu schmerzhaft, sie einfach wahrzunehmen. Und doch entsteht in diesem Wahrnehmen eine eigentümliche Kraft. Wenn wir in unserer Menschlichkeit zusammenstehen und gemeinsamsehen, dann wird diese Menschlichkeit nicht kleiner, im Gegenteil. Und das ist manchmal schon der Beginn einer Antwort auf unsere verwundete Welt.

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Artikel der aktuellen Ausgabe

Readers Voice's

Schon mit dem ersten Satz hat die neue evolve mich in den Bann gezogen. Der erste Satz im Editorial ist so schlicht wie wahr: »Ein Blick auf die Welt genügt, um ihre Wunden zu sehen.« Ich blieb eine ganze Zeit lang da stehen. Eine einfache Aussage kann trivial wirken oder sie kann viel Kraft und Liebe in sich bergen. So ist es bei diesem Satz. Und auch die Verbindung zwischen individuellem Leiden und den Wunden der Welt wird darin einfach und klar beschrieben. Schon das ist heilsam. Dabei bin ich jetzt erst bei den ersten Zeilen der neuen evolve. Ich war also schon genährt und blätterte durch das Bilderbuch – ja, ein wunderschönes Bilderbuch ist sie. Ich blättere vor und zurück, erkenne Bekanntes und Unbekanntes und lasse mich von den Bildern in eine tiefere Wahrheit, ein tieferes Fühlen führen.

Gestern beim evolve-LeserInnen-Salon in Thun wurde mir im Dialog bewusst, dass die Schönheit des Heftes eine heilsame Wirkung auf mich hat, eine Botschaft, die ankommt. Es geht um Heilung – da ist Schönheit, die zutage tritt. In dem Gespräch war es dann auch sehr spannend, für mich zu erfahren, dass andere sich nicht wie ich auf der »Titanic« fühlen, wenn sie auf die Welt schauen. Das stiftete oder zeugte oder ermöglichte auch in mir tief im Herzen ein neues Bild unserer Erde. Das ganze Gespräch war sehr heilsam. Heimat und Ankommen kann jederzeit geschehen, überall und ist immer das Ganze, wenn ich selbst den Mut habe, ganz da zu sein.

Martin Steiner, Bern

Nach einer evolve-Pause von etwa einem Jahr – ich war damals der hochwertig-intellektuellen Artikel einfach müde – kaufte ich vor einigen Wochen das aktuelle Heft … und bin zutiefst beglückt.
Natürlich intellektuell, weil die Texte inhaltlich inspirierend und auf hohem Niveau angesiedelt sind – aber auch von Herzen berührt über die Tiefe des Fühlens und des spürbaren Engagements aller Beteiligten. So viel Sorgfalt, so viel Bemühen, so viel Freundlichkeit und … so viel messerscharfes Denken. Toll.
evolve ist wohl das einzige der von mir gelesenen Magazine, das sich nicht eignet, nebenbei gelesen zu werden. Es ist, als würde mehr von mir verlangt, als nur mal eben schnell zu überfliegen, was da geschrieben steht. Mehr so, als müsste ich mir alles einverleiben. Und das braucht Weile.
Vielen Dank, dass ihr noch immer da seid – ich habe direkt ein Abo gebucht.

Conny Dollbaum-Paulsen, Bielefeld

Dieses Heft hat mir soooo aus der Seele gesprochen! Danke! Ich habe die Zeitschrift ganz neu für mich entdeckt und hoffe auf weiteren Tiefgang im neuen Jahr …

Regina Laube, Facebook

Die neue evolve zum Thema Trauma und Heilung ist sehr gut und seeehr anspruchsvoll. Mir scheint, dass einige Ansätze darin geeignet sind, um rückblickend auf die vorherige Ausgabe  »Mensch & Maschine« eine heilsame Wirkung auszulösen. Klärt die Verwundbarkeit etwas in der Seele, so sind doch genau das die Ebenen, auf denen wir uns von Maschinen unterscheiden. So berührbar, verwundbar wird eine Maschine wohl nie sein können.
Vera Griebert-Schröder, München


Zum Artikel »Goethe in Buchenwald« von Mike Kauschke

Lieber Mike, ich hab gerade Deinen Artikel über Weimar und Buchenwald gelesen und sage Dir Danke. Du schaffst es in Deinen Worten darin außerordentlich, die Dichte, die mit Deinem Besuch dort und den unterschiedlichen kulturgeschichtlichen Resonanzräumen entsteht, einzufangen und darzustellen. Es hat mir Tränen in die Augen getrieben, am ehesten wohl Tränen der Ergriffenheit.
Ich freu mich generell über Deine Artikel, dieser aktuelle hat bisher den intensivsten Eindruck hinterlassen.
Auf nach Weimar denk ich mir da gerade … aber da unsere Zwillinge gerade noch recht frisch sind, knapp drei Monate, werd ich das erst mal aufschieben …

Reinhard Schubert, E-Mail