Das Wunder der Entfaltung
Rolf Verres’ Weg in die Welten des Bewusstseins
July 18, 2022
Johannes Hoff, Professor für katholische Dogmatik in Innsbruck, fragt nach der Rolle des Heiligen in unserer digitalisierten Welt. Braucht es eine neue »Verteidigung des Heiligen«? Warum erhält der Bezug zum Heiligen gerade in einer technisch dominierten Welt ein neues Gewicht? Johannes Hoff eröffnet überraschende Einblicke in die Bedeutung der Religion in dieser neuen Zeit.
evolve: In unserer von der Technik dominierten Welt gibt es eigentlich keinen Platz für das Heilige, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Privat kann ich mich als spiritueller Mensch verstehen, aber unser öffentliches Miteinander, unsere Gesellschaft wird immer mehr von der Logik der Technik bestimmt.
Johannes Hoff: Würde man die heutigen Menschen aus einer ethnologischen Perspektive betrachten und sehen, wie sie mit ihrem Smartphone umgehen, könnte man durchaus sagen: Sie verehren ein heiliges Objekt. Ihr ganzes Leben ist um dieses Objekt herum organisiert. Ohne ihr Smartphone fühlen sich die Menschen heute vom ›wahren Leben‹ genauso getrennt, wie sich ein Katholik einstmals ohne seine Muttergottes von der himmlischen Gemeinschaft und der Kirche getrennt fühlte.
Heilige Objekte im ursprünglichen Sinne des Wortes sind Objekte, die uns Menschen versammeln, im kollektiven und individuellen Sinn. In ihrer Anwesenheit wird man still, man versucht, sich innerlich zu sammeln. An heiligen Orten versammeln sich die Menschen um eine gemeinsame Sache, die wichtiger ist als ihre eigenen kleinen Ziele.
Wenn das Heilige mit Objekten zu tun hat, um die wir uns versammeln, dann ist es nicht gegenstandslos. Wir müssen daher zwischen Stimmungen und Gefühlen unterscheiden. Stimmungen erzeuge ich, indem ich z. B. Drogen einnehme oder Räucherkerzen anzünde. Stimmungen haben keinen notwendigen Bezug zu einem Gegenstand – philosophisch gesprochen, sie haben kein intentionales Objekt. Die neurowissenschaftliche Forschung zeigt, dass Gefühle bereits durch die bloße Präsenz eines Objektes oder eines Gegenübers wachgerufen werden. Das Gefühl des freundschaftlichen Verbundenseins zum Beispiel kann bereits durch die bloße Präsenz eines Freundes erwachen, so wie die Präsenz einer Ikone einen Sinn für das Heilige erwachen lassen kann. Aber das kann eben auch in Götzendienst umschlagen. Deshalb ist es wichtig, in verantwortlicher Weise damit umzugehen.
¬ HEILIGE OBJEKTE IM URSPRÜNGLICHEN SINNE DES WORTES SIND OBJEKTE, DIE UNS MENSCHEN VERSAMMELN. ¬
Mit der Technik ist es nicht anders. Im Rahmen der Digitalisierung wird die Technik dazu genutzt, Abhängigkeiten zu erzeugen und dadurch Macht über uns zu bekommen. Im Gegensatz dazu erlauben mir heilige Objekte, zu mir selbst zu kommen. Dasselbe gilt für heilige Räume, heilige Orte.
Wir haben in der Moderne den Gegenstandsbezug des Heiligen etwas zu schnell verächtlich gemacht. Für die Moderne war dieser Gegenstandsbezug Fetischismus. Katholiken, die heilige Objekte verehrten, wurden als Fetischisten verlacht. Man sagte: »Wir sind unmittelbar zu Gott, wir sind autonom.« Doch jetzt kommt dieses Phänomen wieder. Objekte haben Macht über uns. Aber in diesem Fall sind es hochkomplexe technische Artefakte.
Die Unterscheidung der Geister
e: Das Smartphone – das neue Heiligtum unserer Zeit?
JH: Grundsätzlich würde ich nicht ausschließen, dass selbst ein Smartphone ein Objekt sein kann, das mich zu mir selbst und sogar zu Gott führen kann. Aber die Unterscheidung der Geister besagt eben, dass es zweierlei Dinge gibt: Dinge, die Menschen entzweien, die uns uneins mit uns selbst werden lassen, und Dinge, die uns innerlich und auch kollektiv sammeln. In der christlichen Tradition spricht man dann von einem Symbolon. Das Wort kommt aus dem Griechischen und heißt ›Zusammenwerfen‹. So ist das Glaubensbekenntnis ein Symbolon. Es versammelt Menschen. Sein Gegenteil ist das Diabolische, das uns auseinander wirft. Das Problem ist: Jedes Artefakt kann sich in ein diabolisches Objekt verwandeln. Etwas salopp gesagt: Der Teufel ist der Weltmeister im Kopieren und Einfügen. Wenn wir ein nützliches Gerät bauen, das unserem Leben förderlich ist, dann baut er es in einer Weise nach, die Menschen entzweit und unser Leben verdorren lässt. Jedes Objekt kann eine konstruktive oder eine destruktive Wirkung haben. Wie gehen wir dann damit um, dass wir zunehmend von technischen Artefakten umgeben sind, die in beide Richtungen wirken können?
Das betrifft auf der einen Seite unseren persönlichen Umgang mit Artefakten. Hier braucht es unsere Aufmerksamkeit, eine spirituelle Praxis, einen inneren Sinn dafür, was die Dinge mit uns machen. Sind sie einem guten Leben, einem eudaimonischen Leben förderlich oder nicht? Eudaimonia ist etwas, das den Geist mit sich selbst versöhnt. Eine andere Frage ist, wie wir Artefakte entwickeln können, die dieser eudaimonischen Bestimmung förderlich sind. Wie sehen Produktentwicklungsverfahren aus, mit denen wir digitale Technologien entwickeln können, die dem guten Leben förderlich sind?
e: Das Heilige sammelt uns, das Diabolische zerstreut uns. Aber stellt sich nicht auch die Frage, in Bezug worauf man sich hier sammelt? Unsere technische Wirklichkeit richtet uns ja auf Nutzbarkeit und Instrumentalisierbarkeit aus. Auch das Smartphone richtet mich auf diese technische Optimierungswelt aus. Das hat ja mit dem, wer wir im Wesen sind, wenig zu tun. Können wir wirklich die digitale Welt so gestalten, dass sie uns sammelt?
JH: Es ist ein Merkmal des Industriezeitalters, dass wir unsere öffentlichen Angelegenheiten immer perfekter, effizienter und rationalistischer gestalten. Wozu das gut ist, das ist unsere private Entscheidung. Das wird aus der öffentlichen Debatte ausgeklammert. Damit werden die Ziele unserer Gestaltung privatisiert. Unsere Ziele basieren immer auch auf Werten, die einem Kollektiv entstammen, und die lassen sich nicht ohne Weiteres privatisieren.
Die Steigerungslogik unserer Ökonomie hat mittlerweile destruktive Züge angenommen. Sie ist niemandem mehr förderlich. Wie finden wir also gemeinsame Wertfundamente, die uns erlauben, die Frage nach dem guten Leben wieder zu einer öffentlichen Frage zu machen, einer Frage, die uns alle betrifft? Höhere Werte können uns auf solche Weise versammeln, weil sie nicht nur etwas Privates sind. Sie haben zugleich eine individuelle und eine kollektive Dimension.
Auch in den Religionen beziehen sich die Gläubigen in der inneren Sammlung nicht nur auf sich selbst. Die innere Sammlung kann nur wirksam werden, wenn der Schwerpunkt, um den sie sich dreht, nicht in mir selbst ist, sondern außerhalb von mir. Hier kommt das Göttliche ins Spiel oder was auch immer in den verschiedenen Religionen den Bezug zur Transzendenz herstellt. Es muss etwas geben, das um seiner selbst willen wertvoll ist, und nicht, weil es mir erlaubt, mich um mich selbst zu drehen.
Es gibt also diese zwei Dimensionen des Heiligen. Es gibt mir ein Zentrum außerhalb von mir und es versammelt Menschen um eine gemeinsame Sache. Die Bedingungen dafür müssen wir in der analogen Welt schaffen. Technische Artefakte können das nicht aus sich heraus leisten. Überlässt man sie der Steigerungslogik des Marktes, dividieren sie uns auseinander. Wir begegnen uns dann vielleicht in einer Echokammer, weil wir ein ähnliches Benutzerprofil haben. Aber so entstehen nur künstliche, algorithmische Gemeinschaften, die zugleich zu Spaltungen führen, weil sich die verschiedenen Gruppen nicht mehr miteinander verständigen können. Das Gemeinsame geht verloren. Und das lässt sich nicht durch rein technische Strategien wieder geraderücken. Wir müssen also achtsam mit unseren Lebensformen umgehen und der Rolle, die technische Artefakte darin spielen.
Die Privatisierung der Werte
e: Damit haben wir in unserer offenen Gesellschaft aber ein Problem. Wir kultivieren eine Spaltung von öffentlich und privat, und damit gibt es auch so etwas wie eine Privatisierung unserer Wertehaltung.
JH: Ja, und dabei haben wir eine Tendenz, nur Werte anzuerkennen, die sich negativ auswirken. Die einzigen Wertträger, die wir gegenwärtig in unserer digitalen Gesellschaft haben, sind Opfer, deren Rechte verletzt wurden. Das ist eine negative Wertelogik, die auf Dauer zerstörerisch ist, weil sie nicht zusammenführt, sondern auseinanderdividiert.
e: Aber wir können uns eigentlich öffentlich nicht mehr darüber verständigen, was uns gemeinsam heilig ist. Traditionelle Gesellschaften hatten es einfacher, sie hatten ein gemeinsames religiöses Fundament.
JH: Sie wiederholen mit diesem Einwand in gewisser Weise den modernen Säkularisierungsmythos. Säkularisierung bedeutet demzufolge, dass alles immer effizienter, bürokratischer und durch technische Kontrollstrategien organisiert wird. Wertentscheidungen werden subjektiviert, Religionen privatisiert. Diese Erzählung stützt sich auf die Annahme, dass es einen klaren Unterschied zwischen Fakten und Werten gibt. Es gibt neutrale Fakten und private Werte. Doch diese Unterscheidung bricht gegenwärtig zusammen.
Ich will Ihnen ein einfaches Beispiel geben. Ich habe mit meiner Frau, die Wirtschaftsinformatikerin ist, in puncto Digitalisierung kooperiert. Sie hat den ersten Industriestandard entwickelt, der es erlaubt, digitale Artefakte auf der Basis objektiver Wertentscheidungen zu konstruieren. Es geht dabei immer auch um die Frage: Wie verändert diese Technologie unsere Lebenswelt? Tut sie das zum Guten oder zum Besseren? Wenn zum Beispiel eine Firma wie BMW diesen Standard übernimmt, dann verspricht sie sich davon einen Konkurrenzvorteil gegenüber anderen Firmen, weil sie ein besseres Produkt entwickelt. Auf diese Weise bricht gerade die Unterscheidung zwischen Fakten und Werten zusammen.
¬ IM RAHMEN DER DIGITALISIERUNG WIRD DIE TECHNIK DAZU GENUTZT, ABHÄNGIGKEITEN ZU ERZEUGEN. ¬
Die Idee, dass es wertneutrale ›Fakten‹ gibt, ist relativ neu. Sie stammt aus der Rechtsprechung und aus der Technik. Dabei ging man davon aus, dass wir wertneutrale Artefakte herstellen können. Aber mittlerweile erkennen wir, dass Artefakte nicht wertneutral sind. Artefakte sind Wertträger, die gute oder schlechte Werte verkörpern können. Unter dieser Voraussetzung ist es nicht mehr so leicht zu sagen, dass sich die Technik darauf beschränken könne, höher, schneller, weiter und effizienter zu werden, während Werte etwas Privates sind.
Noch eine weitere Trennung bricht gerade zusammen. Im säkularen Denken wurde Religion privatisiert und die öffentliche Vernunft für säkular erklärt. Spätestens um die Jahrtausendwende sind wir aber in eine post-säkulare Gesellschaft eingetreten. Säkulare Menschen, die rein atheistisch unterwegs sind und keine Religion haben, sind nur eine Gruppe unter vielen. Es gibt eine Vielfalt von religiösen und religiös indifferenten oder atheistischen Traditionen. Es gibt jetzt viele Wege, aber keine neutrale, säkulare Plattform. Die Frage ist also, was machen wir mit den religiösen und säkularen Traditionen der Moderne, die klassischerweise nicht darauf ausgerichtet sind, den jeweils anderen Traditionen auf Augenhöhe zu begegnen? Deshalb ist es für mich wichtig, einen Begriff des Heiligen zu entwickeln, der zwar in meinem Fall aus einer ganz bestimmten Tradition kommt, aber so formuliert ist, dass er anschlussfähig ist mit anderen Traditionen.
Der Wert der spirituellen Praxis
e: Wie kann ein solches offenes Verständnis des Heiligen unsere technisch dominierte Gesellschaft zusammenzuführen?
JH: Hierbei gilt es zwei Aspekte zu beachten. Technische Artefakte sind heute nicht mehr nur reine Tools, sie haben Macht über Menschen. Das haben sie mit heiligen Objekten gemeinsam. Und das zwingt uns dazu, eine Sensibilität für sakrale oder sakramentale Objekte zu entwickeln. In der christlichen Tradition stellt man sich diesen Sensibilisierungsprozess vor wie einen Pilgerweg. Es gibt Objekte, die mich in die richtige Richtung führen und andere, die das nicht tun. Wenn ich Dinge um mich herum versammle, machen sie etwas mit mir, sie verändern mein Denken, mein Erleben, meine Intentionen. Ich kann mir dann einbilden, meine Kommunikation werde effizienter, nachdem ich mir ein Smartphone gekauft habe. Doch dann stelle ich irgendwann fest, dass ich nur noch an meinem Smartphone hänge und nur noch darüber kommunizieren will. Das ist die Macht der Dinge, die den Sinn für das Heilige wieder relevant werden lässt.
Das Zweite ist, dass das Heilige Menschen versammeln kann, auch wenn sie aus unterschiedlichen Traditionen kommen, die sich auf unterschiedliche Ziele hin orientieren. Nicht alle Religionen haben das gleiche Verständnis von Erlösung oder davon, was ein gutes Leben ist. Aber wir können eine gemeinsame Basis finden im Heiligen. Ich kann als Christ oder Hindu erkennen, dass der Koran etwas Heiliges ist für Muslime und das als einen Wert erkennen, der zu schützen ist, weil es die Menschen zu innerer Sammlung führt und sie gleichzeitig versammelt. Das ermöglicht eine Verständigung zwischen verschiedenen spirituellen Traditionen, ohne dass man zu einem Konsens über letzte Fragen gelangen muss.
Ich vergleiche das mit Pilgerwegen. Wir können gemeinsam auf Pilgerreise gehen. Wir können ziemlich lange gemeinsam pilgern und irgendwann geht einer nach Santiago de Compostela, der andere nach Rom, der andere nach Mekka. Je weiter ich mich in eine spirituelle Tradition hineinbewege, desto näher kommt der Punkt, an dem ich eine Entscheidung treffen muss: Ich gehe in diese Richtung oder in jene Richtung. Aber der anfängliche Weg hat etwas Verbindendes. Es gibt beispielsweise Formen der spirituellen Sammlung, die sich sowohl im Buddhismus, im Hinduismus, im Christentum als auch in der Sufi-Tradition des Islam antreffen lassen. Das verbindet und schafft einen Sinn für das Heilige, selbst wenn sich nachher unterschiedliche Wege abzeichnen.
¬ JEDES OBJEKT KANN EINE KONSTRUKTIVE ODER EINE DESTRUKTIVE WIRKUNG HABEN. ¬
Wir brauchen keinen Eintopf aller Religionen. Man kann sich in Achtung begegnen und wissen: Was anderen heilig ist, das hat auch für mich den Wert der Heiligkeit. Das ist eine offene Gesellschaft, die pluralitätsfähig ist, aber nicht dem Organisationsprinzip des klassischen Säkularisierungsdenkens folgt.
Die säkulare Vernunft, wie sie etwa in Frankreich zelebriert wird, ist nicht wirklich neutral. Sie repräsentiert eine mögliche Tradition unter vielen. Pluralitätsfähigkeit bedeutet mehr als zu sagen: Verschiedene Traditionen sind privat, und der öffentliche Raum ist der neutrale Raum, in dem wir uns alle versammeln.
Wir leben heute in einer posttraditionellen Gesellschaft. Und auch säkulare Traditionen repräsentieren nur einen unter vielen Wegen zu einem guten Leben. Ich wachse nicht mehr mit einer Tradition oder einem Glauben auf, den ich dann auf Biegen und Brechen beibehalten muss. Ich kann immer die Spur wechseln. Wir sind für unsere Lebensform selbst verantwortlich, niemand zwingt sie uns auf. Und doch wäre es unklug, in Schlangenlinien durch die Welt zu fahren.
e: Das heißt, es geht mehr um spirituelle Praxis, um die Erfahrung des Heiligen als um religiöse Dogmen?
JH: Im traditionellen Christentum der Neuzeit oder auch im Islam fokussierte man auf autoritativ geoffenbarte Wahrheiten. Man orientierte sich am Katechismus, an der Bibel oder dem Koran, und damit war auch klar, welcher Konfession oder Religion man zugehörte. Darüber hinaus konnte man auch noch eine tiefergehende spirituelle Praxis entwickeln, aber das war nicht erforderlich. Diese Logik müssen wir heute auf den Kopf stellen, oder präziser gesprochen, vom Kopf auf die Füße. Das heißt, die spirituelle Praxis kommt zuerst, aber Dogmen sind dabei nicht irrelevant.
Dogmen sind relevant, wenn eine bestimmte Praxis des Gebets geschützt werden muss. Wenn ich sage: »Christus war nur ein Geschöpf«, dann kann ich die christliche Gebetspraxis nicht mehr aufrichtig praktizieren. Man kann nicht ein Geschöpf anbeten, ohne Götzendienst zu betreiben. Christliche Dogmen schützen diese Gebetspraxis, sie sind wie die Leitplanken, wie eine Grammatik. Um eine Sprache zu sprechen, brauche ich keine Grammatik. Aber in dem Augenblick, wo jemand eine andere Sprache spricht, brauche ich eine Grammatik, um zu sagen, wann sich jemand falsch ausdrückt, wenn er eine fremde oder ihm noch unvertraute Sprache spricht.
Wenn hingegen, wie das in der Moderne immer wieder der Fall war, die Dogmatik wichtiger wird als die spirituelle Praxis, dann ist man versucht, auf den Leitplanken zu fahren. Das kann nicht gut gehen. Hierin liegt wohl der wichtigste Paradigmenwechsel zeitgenössischer Theologie und Metaphysik. Dabei ist die Metaphysik nicht irrelevant. Natürlich will ich verstehen, was ich glaube, will es ordnen und gegenüber anderen Wegen abgrenzen. Aber die Einführung in diese Traditionen erfolgt durch spirituelle Praktiken, die man genauso lernt wie eine lebendige Sprache.