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evolve: Die Krise der Demokratie, in der wir uns befinden, hat viele Gesichter. Wo siehst du den Grund für diese Krise?
Nora Bateson: Es gibt ein grundlegendes Problem: die Gewohnheit, uns selbst, einander und die Welt um uns herum auf fragmentierte Weise wahrzunehmen. Mehrere hundert Jahre kolonialer und industrieller Logik haben inzwischen alle Institutionen infiltriert und im Wesentlichen dazu geführt, dass unsere Wahrnehmung der wechselseitigen Bezogenheit allen Lebens aufeinander eingetrübt wurde. Dabei ist diese wechselseitige Abhängigkeit unabdingbar für die Erhaltung der Vitalität des Lebens selbst. Sie ist notwendige Lebensgrundlage des Waldes, der Ozeane, der Familien und Gemeinschaften. Diese Verflochtenheit hilft uns, in einer anderen Weise über Demokratie nachzudenken.
Ökologische Zusammenarbeit
e: Wie kann die Erkenntnis der Wechselbeziehungen unsere Sichtweise und Praxis von Demokratie verändern?
NB: Die gefährlichste Krise gegenwärtig ist die Polarisierung und Trennung der Menschen voneinander. Das sage ich, obwohl ich weiß, dass wir es noch mit vielen weiteren Krisen zu tun haben. Aber ich frage mich, wie wir als Menschen, als Familien, Gemeinschaften, Nationen, Kontinente diese sich schnell wandelnden Krisenzeiten bewältigen sollen, wenn wir nicht miteinander kommunizieren können. Wie können Gruppen von Menschen, die sich hassen, die polarisiert sind, sich als getrennt voneinander erleben, zusammenarbeiten?
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Mit ihrem Warm-Data-Ansatz blickt Nora Bateson auf die Verflechtung aller Aspekte unserer Lebenswelt. In der Tradition ihres Vaters, des Systemdenkers Gregory Bateson, sieht sie in unserer fragmentierten Sicht der Wirklichkeit auch die Ursache für unsere Krise der Polarisierung und das schwindende Vertrauen in die Demokratie.
evolve: Die Krise der Demokratie, in der wir uns befinden, hat viele Gesichter. Wo siehst du den Grund für diese Krise?
Nora Bateson: Es gibt ein grundlegendes Problem: die Gewohnheit, uns selbst, einander und die Welt um uns herum auf fragmentierte Weise wahrzunehmen. Mehrere hundert Jahre kolonialer und industrieller Logik haben inzwischen alle Institutionen infiltriert und im Wesentlichen dazu geführt, dass unsere Wahrnehmung der wechselseitigen Bezogenheit allen Lebens aufeinander eingetrübt wurde. Dabei ist diese wechselseitige Abhängigkeit unabdingbar für die Erhaltung der Vitalität des Lebens selbst. Sie ist notwendige Lebensgrundlage des Waldes, der Ozeane, der Familien und Gemeinschaften. Diese Verflochtenheit hilft uns, in einer anderen Weise über Demokratie nachzudenken.
Ökologische Zusammenarbeit
e: Wie kann die Erkenntnis der Wechselbeziehungen unsere Sichtweise und Praxis von Demokratie verändern?
NB: Die gefährlichste Krise gegenwärtig ist die Polarisierung und Trennung der Menschen voneinander. Das sage ich, obwohl ich weiß, dass wir es noch mit vielen weiteren Krisen zu tun haben. Aber ich frage mich, wie wir als Menschen, als Familien, Gemeinschaften, Nationen, Kontinente diese sich schnell wandelnden Krisenzeiten bewältigen sollen, wenn wir nicht miteinander kommunizieren können. Wie können Gruppen von Menschen, die sich hassen, die polarisiert sind, sich als getrennt voneinander erleben, zusammenarbeiten?
e: Wie stellst du dir neue Wege der Zusammenarbeit vor?
NB: Ich verdeutliche das gerne an einem ökologischen Beispiel. Auf einer Wiese erschaffen die Organismen die Wiese selbst durch eine ständig wechselnde, reagierende, sich kontinuierlich verändernde Kommunikation, in der sie voneinander abhängig sind, immer wieder neu. Man kann nicht auf die Wiese zeigen und sagen: Die Wiese ist das Gras, die Insekten, der Boden, das Moos, die Pilze, die Vögel, die Blumen, die Schmetterlinge oder die Bestäuber. Man kann nicht auf einen bestimmten Aspekt der Wiese hinweisen und sagen, dass dort die Wiese ist, denn die Wiese ist kein statischer Prozess. Sie besteht aus einer Vielzahl von Organismen, die im Wechsel der Jahreszeiten und unter veränderten Bedingungen aufeinander reagieren. Die Wiese kann nur fortbestehen, wenn alle in ihr und durch sie lebenden Organismen in der Lage sind, Anpassungen vorzunehmen, aber irgendwie tun sie das kontinuierlich, indem sie in Beziehung bleiben.
»Die wechselseitige Abhängigkeit ist unabdingbar für die Erhaltung der Vitalität des Lebens.«
In dieser Beziehungswirklichkeit existiert eine bestimmte Logik, nämlich die Frage: Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Aber das ist in einer Welt, in der der Individualismus durch das Bildungssystem, unsere Arbeitswelt, unsere sozialen Medien und sogar durch verschiedene Religionen gefördert wurde, nicht selbstverständlich. Die ständige Messung des Erfolgs des Einzelnen untergräbt die Bereitschaft, füreinander einzustehen.
e: Wie können wir wieder erkennen, dass wir uns in einer gesunden Demokratie alle auf diese Weise gegenseitig brauchen?
NB: Für mich ist diese Frage der Zusammenarbeit entscheidend wichtig. Mit dem Wort Zusammenarbeit wird oft eine Ansammlung von Menschen beschrieben, die bestimmte Aufgaben haben, um ein spezifisches Ergebnis zu erzielen. Aber das ist keine Zusammenarbeit, das ist eine funktionierende Maschine. Wenn man in einer Welt lebt, in der sich alles und jeder verändert, ist diese Art von fragmentiertem Verständnis von Zusammenarbeit nicht effizient im tieferen Sinn von Effizienz – im Sinne einer langfristigen Effizienz, bei der es nicht darum geht, eine Aufgabe zu erledigen, sondern Lebendigkeit zu erhalten und fortzusetzen.
Um wechselseitige Verflochtenheit wirklich zu verstehen, ist ein tiefgreifender ökologischer Wandel in der Wahrnehmung erforderlich. Das Wort Wechselbeziehung ist leicht gesagt, aber wenn man sich mit der Art und Weise befasst, wie sich Kommunikation oder Lernen in der Verflochtenheit des Lebens ereignen, steht dies im Widerspruch zu so vielem, was uns in Bezug auf Produktivität, Effizienz und individuellen Erfolg vertraut ist.
Worin liegt denn das eigentliche Problem, wenn eine Nation ökologisch zerstörerische Produkte herstellt und sich dadurch bereichert? Eine Wiese würde so nicht »denken«. Unser Denken führt dazu, dass wir uns selbst und einander durch eine Brille der Getrenntheit wahrnehmen. Kein Wunder, dass wir polarisiert sind. Ich habe das Gefühl, dass diese Trennung nicht nur die Gefahr birgt, Beziehungen erster Ordnung zu zerstören, sondern auch Beziehungen, die in der Folge weitere Beziehungen zerstören. Das ist genau das Gegenteil von dem, was auf einer Wiese passiert, wo Beziehungen neue Beziehungen schaffen, die wiederum Beziehungen schaffen, die Leben schaffen.
Jenseits der Skripte
e: Wie können wir aus diesen polarisierenden Sichtweisen ausbrechen?
NB: Unbewusste Skripte können leicht zum Handlungsschema, zum Leitbild oder sogar zum Jargon einer bestimmten Institution oder Disziplin werden. Und weil diese Skripte sich nicht verändern, wird es sehr schwierig, auf neue Weise zu kommunizieren. Im Bildungssystem geht es zum Beispiel vor allem darum, dass die Schülerinnen und Studierenden den internationalen Bildungsstandards entsprechen und unsere Bildungseinrichtungen Menschen hervorbringen, die in die Arbeitswelt eintreten. Aber bei der Bildung sollte es auch um Familien, um generationenübergreifendes Lernen und darum gehen, wie die nächste Generation auf ihre Zukunft vorbereitet wird. Zur Bildung gehören auch unsere körperliche und seelische Gesundheit, Gesetze und Politik oder wie die Schüler mit den verschiedenen Technologien umgehen. Aber das Skript für im Bildungsbereich arbeitende Menschen ist nur auf das ausgerichtet, was im Klassenzimmer passiert. Sie können nicht die vielfältigen Kontexte einbeziehen, in denen Bildung stattfindet, und das kann auch sonst niemand.
Wer bei der Polizei arbeitet, hat keinen Einfluss darauf, was in den Schulen passiert. Menschen, die in Krankenhäusern arbeiten, können nicht mitbestimmen, wie es bei der Polizei oder im Bildungssystem zugeht. Menschen, die in der Technik arbeiten, sind nicht dafür verantwortlich, was in der Landwirtschaft oder im Bildungssystem geschieht. Jeder dieser Aspekte ist abgeschottet und in einem bestimmten Skript gefangen. Mit anderen Worten: Sie können nicht improvisieren, sie sind in einer fragmentierten, separat strukturierten Rolle gefangen.
Stell dir vor, du gehst auf eine Party und denkst im Vorfeld: »Wenn ich Shakespeare kenne, werde ich klug klingen. Ich werde einfach Hamlet auswendig lernen und vortragen, dann werde ich klug erscheinen.« Aber wenn die einzige Möglichkeit, mit jemandem ins Gespräch zu kommen, darin besteht, Hamlet zu rezitieren, bist du mit dem eigentlichen Beziehungsprozess, der auf der Party stattfindet, überhaupt nicht mehr in Verbindung. Stattdessen solltest du dort das tun, was alle Lebewesen tun, nämlich diese Menschen und diese Beziehungen sowie den Kontext, in dem du dich bewegst, wahrzunehmen und darauf zu reagieren.
e: Zumindest eine der Antworten auf diese Krise der Trennung und Fragmentierung ist unsere Fähigkeit, in Beziehung zu treten. Das lässt uns mit leeren Händen dastehen, und das scheint ein Teil der Antwort zu sein, denn wir können auf unsere Fähigkeit reagieren, uns gegenseitig wahrzunehmen. Und das ist nicht nur eine persönliche, sondern eine soziale Fähigkeit. Denn wir befinden uns in einer »geskripteten« Beziehung zur Realität als Ganzes. Aber nur wenn unsere Antworten auf die Überraschung, das Unbekannte, die gerade entstehende Situation reagieren, können wir in der Überkomplexität unserer Krise das Richtige tun.
NB: Wenn Einzelne, Familien oder Gemeinschaften unter Druck stehen, wird oft die Verbindung zu den größeren Belastungen nicht hergestellt. Viele Menschen in unserer Umgebung spüren bereits die Herausforderungen der Sucht, des Burnouts, der geistigen und körperlichen Gesundheit, des finanziellen Bankrotts, des Gefühls, nicht mehr mithalten zu können. Sie können nicht mehr mithalten in einem System von Institutionen, das nicht nur für andere Menschen, sondern auch für die Biosphäre sehr zerstörerisch ist. Und das äußert sich in allen möglichen persönlichen Kämpfen und Depressionen, in der Angst von Teenagern, die nicht zur Schule gehen wollen, und bei Eltern, die das Gefühl haben, ihre Teenager im Stich zu lassen.
Und wieder komme ich auf das Beispiel der Wiese zurück, denn es ist der Haushalt, die Familie, wo die Menschen füreinander einstehen. Und dort wird ein Großteil des übermäßigen Drucks der Welt, in die wir jeden Tag hineingehen, durch die Menschen kompensiert, die uns unterstützen. Wenn du dir einen Knöchel gebrochen hast oder depressiv wirst, kommt wahrscheinlich jemand aus deiner Nähe zu dir, um dir zu helfen.
Unmittelbare Beziehung
e: Du bringst hier eine interessante Wendung hinein, denn so wie ich die Frage formuliert habe, hatte ich die Gesellschaft und die Kultur als Ganzes im Blick. Aber du hast es auf die Ebene der Familie heruntergebrochen, wo echte Beziehungen und Rückendeckung möglich sind. Eine Kultur der Bewusstheit für die Lokalität, in der unmittelbare Beziehungen lebendig sind, trägt zur Resilienz bei, die wir in der Gesellschaft brauchen.
NB: Hier kommt das Heilige ins Spiel. Es gibt Dinge, die nicht käuflich sind. Dazu gehört unsere Kommunikation. Kommunikation ist Leben. Zwischen uns gibt es Kommunikation, zwischen den Zellen eines Grases gibt es Kommunikation. Zwischen dem Gras und der Motte und dem Boden und den Bakterien gibt es Kommunikation. Es gibt Kommunikation zwischen meinem Nervensystem und meinem Verdauungssystem und Kommunikation mit dem Partner, mit den Kindern, zwischen dir und mir in diesem Augenblick. Was auch immer wir betrachten, wir schauen auf eine Welt, in der Leben durch die Möglichkeit der Kommunikation entsteht.
e: Vereinfacht kann man sagen, dass es zwei Formen von Kommunikation gibt. Eine Kommunikation zu Geschäftszwecken und eine Kommunikation aus einer Beziehung heraus. Die echte Kommunikation entsteht aus einer wirklichen Beziehung heraus. Eine Verkaufskommunikation ist nur die Einbettung in ein Marktsystem oder ein System der Gewinnerzielung. Und hier kommt das Heilige ins Spiel, die Notwendigkeit, das Heilige einer echten Kommunikation und Beziehung zu erkennen.
»Kommunikation ist Leben.«
NB: Ich möchte dir eine Geschichte erzählen. Heute vor einem Monat hat meine 95 Jahre alte Mutter ihren Körper verlassen. Sie war gesund und unabhängig. Sie lebte mit mir und meiner Familie in Stockholm. Eines Tages hatte sie einen Schlaganfall und kam ins Krankenhaus. Von diesem Moment an stand ich ständig mit dem Krankenhaus in Verbindung, um zu klären, was als Nächstes geschehen soll. Sie wollte nicht wiederbelebt werden, wenn ihr etwas zustößt, das ihr Leben so sehr beeinträchtigt, dass es nicht mehr lebenswert ist. Das hatte sie mir gegenüber sehr klar gesagt, und ich habe es auch den Ärzten gegenüber deutlich gemacht. Ich habe versucht, ihre Wünsche zu erfüllen.
Dann kam der Tag, als man uns sagte: »Sie kann in eine geriatrische Einrichtung verlegt werden und Physiotherapie erhalten.« Wenn meine Mutter mit 95 Jahren Physiotherapie wegen eines Schlaganfalls erhalten würde, so schien mir, würde sie an den Komplikationen dieser Maßnahme sterben. Aber auf dem Papier war sie eben eine Schlaganfallpatientin, und gemäß den üblichen Behandlungsstandards war dieser Prozess für sie vorgesehen.
Ich habe gesagt: »Ich möchte sie mit nach Hause nehmen.« In Schweden gibt es sehr gute häusliche Pflege, insbesondere in der Palliativpflege. Aber sie galt nicht als Palliativpatientin, weil sie in die Kategorie Schlaganfall eingeordnet wurde. Ich besorgte alle benötigten Materialien, ein Krankenbett, einen Lift, einen Rollstuhl. Ich richtete ein schönes Zimmer für sie ein, damit sie nach Hause kommen konnte, aber ich konnte das Krankenhaus nicht dazu bewegen, sie mir anzuvertrauen. Schließlich musste ich wirklich Klartext reden und sagen: »Sie muss nach Hause kommen, damit sie sterben kann. Ihre Familie ist hier. Wir haben einen wunderschönen Platz für sie vorbereitet. Das ist es, was sie will.« Und selbst dann kam noch der Einwand: »Woher sollen wir wissen, dass es das ist, was sie will?« Und ich sagte: »Das hat sie mir mein ganzes Leben lang gesagt. Ich bin ihre Tochter. Ich bin nur hier, um das zu ermöglichen, was sie möchte.« Schließlich gelang es doch, sie zu uns nach Hause zu holen. Dort lag sie in ihrem eigenen Nachthemd in ihrem eigenen Bett, es gab Blumen, all die Menschen, die sie liebte, waren da. Ich kochte ihre Lieblingssuppe. Und nach drei Tagen verließ sie ihren Körper. Als sie ging, war sie von Menschen umgeben, die sie liebten.
Als sie starb, erlebten wir etwas Heiliges. In unserem Haushalt geschah etwas, das uns mit etwas Ewigem und Verbundenem in Berührung brachte – so sehr aufeinander bezogen, so viel größer. Rückblickend habe ich festgestellt, dass ich zunächst dachte, ich hätte darum gekämpft, meine Mutter nach Hause zu holen. Aber in Wirklichkeit setzte ich mich für die Möglichkeit ein, einen zutiefst verwobenen, ewigen, heiligen Moment zu erleben.
Und ich spreche hier von der Lebensweise, die auch umfasst, dass unsere Kinder zur Schule gehen oder wir jeden Tag zur Arbeit gehen oder mit dem Steuerberater zu tun haben – letztendlich sind wir, du und ich und das ganze Leben Teil dieses ewigen Prozesses.
Wir reden hier über Kommunikation, die nicht käuflich ist. Alle Menschen in diesem Krankenhaus haben ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen getan. Aber sie waren in einem bestimmten Denken von Effizienz gefangen, das es nicht zuließ, dass sich dieser heilige Moment ereignet.
»Die gefährlichste Krise ist die Polarisierung und Trennung der Menschen voneinander.«
Es wird viel über den systemischen Wandel diskutiert. Der systemische Wandel erfordert ein anderes Verhältnis zur Kommunikation – sei es in der Geschäftswelt, am Sterbebett oder auf der Wiese. Und was in dieser Kommunikation geschieht, gilt nicht nur für eine Kategorie. Die Kommunikation vollzieht sich immer in verwobenen Bewegungen. Das ist eine heilige Erkenntnis, die sich darin zeigt, was man sagt, was man nicht sagt, was man sagen kann, was ohne Worte gesagt wird, was mit einer Geste ausgedrückt wird, was in der Architektur unseres Lebens zum Ausdruck kommt. Wie hegen und pflegen wir diese kontinuierliche Beziehungswirklichkeit?
Die Kommunikation mit meiner Mutter hat nicht aufgehört, als sie starb. Meine Beziehung zu ihr geht weiter. Und die gesamte Kommunikation in unserer Familie hat sich verändert. Wir haben uns gemeinsam an einen Ort begeben, an dem es keine Manipulation mehr gibt. Wenn man am Bett und in der körperlichen Nähe eines geliebten Menschen sitzt, ist das ein Ort von solcher Ehrlichkeit und Integrität, dass man den Kontrast all der anderen Formen der Kommunikation dazu bemerkt, die nicht diese Integrität, Großzügigkeit, Ewigkeit und Heiligkeit in sich tragen.
Author:
Dr. Thomas Steininger
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