Gesang und Fließen

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Buch/Filmbesprechung
Publiziert am:

July 15, 2024

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AUSGABE:
Ausgabe 43 / 2024
|
July 2024
Spirituelle Resilienz
Diese Ausgabe erkunden

Water ist Love – Ripples of Regeneration« ist ein 2024 erschienener Film über Wasser und seine Bedeutung für das Klima. Der Film, durch Crowd­funding in mehreren Etappen finanziert, zeigt nicht nur auf wundervoll animierte Art und Weise auf, wie Wasserkreisläufe zum Klima beitragen und wie das Klima die Wasserkreisläufe beeinflusst, sondern bringt uns echte Lösungsansätze näher, indem er auf verschiedene, das Ökosystem restaurierende Projekte eingeht und deren Begründer zu Wort kommen lässt.

Das fünfköpfige Filmteam begleitet im Verlauf des Films junge Menschen auf der Suche nach Erklärungen, Wissen, Verstehen und Lösungen für eine Klimakrise, von deren Auswirkungen sie massiv betroffen sind und sein werden, für deren Entstehung sie nicht verantwortlich sind, wohl aber für den Umgang mit der Krise und mit deren Folgen.

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Über den Film »Water is Love« von Tamera Media

Water ist Love – Ripples of Regeneration« ist ein 2024 erschienener Film über Wasser und seine Bedeutung für das Klima. Der Film, durch Crowd­funding in mehreren Etappen finanziert, zeigt nicht nur auf wundervoll animierte Art und Weise auf, wie Wasserkreisläufe zum Klima beitragen und wie das Klima die Wasserkreisläufe beeinflusst, sondern bringt uns echte Lösungsansätze näher, indem er auf verschiedene, das Ökosystem restaurierende Projekte eingeht und deren Begründer zu Wort kommen lässt.

Das fünfköpfige Filmteam begleitet im Verlauf des Films junge Menschen auf der Suche nach Erklärungen, Wissen, Verstehen und Lösungen für eine Klimakrise, von deren Auswirkungen sie massiv betroffen sind und sein werden, für deren Entstehung sie nicht verantwortlich sind, wohl aber für den Umgang mit der Krise und mit deren Folgen.

Gleichzeitig sprechen während des Films immer wieder unterschiedlichste Menschen aus ihrer Perspektive über das Wasser und dessen Bedeutung. Wir werden mitgenommen auf eine Reise über die Erde, in die Erde, in den Himmel, ins Wasser. Von Kenia über Portugal nach Indien lernen wir von Menschen, die Wasserkreisläufe beeinflussen, durch die Art und Weise, wie sie pflanzen, säen, das Land formen und Menschen dabei zusammenbringen.

Auch in diesem Film wird wieder klar, wie sehr unsere dominante Kultur Beziehungen und Interdependenzen übersieht und vernachlässigt. Bezüglich der ökologischen Krise, in die wir uns gebracht haben, ist das Hauptnarrativ, dass wir uns um das CO2 in der Atmosphäre kümmern müssen. Was unsere Lebensweise aber mit dem Boden und dadurch mit dem großen Wasserkreislauf auf dem Planeten macht, wird außer Acht gelassen und größtenteils noch nicht einmal verstanden.

»Wir sehen Lösungen, die so einfach sind, wie sie schön sind.«

»Water ist Love« zeigt uns in liebevoll miteinander verwobenen Sequenzen, dass jede Pflanze ihr eigenes Klima macht, ihren eigenen Kreislauf hat und zeigt auf, wie die Fähigkeit des Bodens, Wasser aufzunehmen und in die Tiefe zu leiten, gleichzeitig die Bodenorganismen nährt, Wasser reinigt und für fortlaufend sprudelnde Quellen sorgt. Wenn der Erdkörper Wasser gut aufnehmen kann, gibt es weniger Überschwemmungen. Wenn Pflanzen durch Verdunstung die Umgebungstemperatur senken, heizen sich die Böden weniger auf, trocknen weniger aus und können besser Wasser aufnehmen. Versiegelung, Missmanagement von Gras- und Weideland, Abholzung von Wäldern tragen in starkem Maße dazu bei, dass der große Wasserkreislauf, der heilsame Wasserkreislauf unterbrochen ist.

Wir folgen dem Wasser durch den Film und sehen Gemeinschaften entstehen, Böden heilen, Nahrung wachsen. Wir sehen Lösungen, die so einfach sind, wie sie schön sind. Tanz, Gesang, Trommeln, Regen, Fließen. Wasser ist das Blut der Erde, die Brücke jenseits der Religion, die uns alle verbinden kann. Wasser nährt uns, nährt jedes einzelne Wesen auf diesem Planeten, nährt den gesamten Körper der Erde. Wie so viele Flüsse zusammenfließen, vermischen sich die Stimmen der Permakultur-Gestaltenden mit denen der Umweltaktivisten, die der Künstlerinnen mit denen der Indigenen, die Stimmen der Wissenschaftlerinnen mit denen der jungen Menschen. Es berührt uns alle, es geht uns alle an, egal wie wir heißen, wo wir leben, wie wir aufgewachsen sind.

Anstatt im alten Narrativ als Retter zu versuchen, die kaputte Maschine zu reparieren, mäandern wir vorbei an Wurzeln, Pilzen, werden zum Gebirgsbach, zum Wassertropfen, zur Wolke und regnen wieder herab, werden aufgefangen und helfen wieder zu verstehen, zu nähren, zu kühlen. Wir lernen mit den jungen Menschen und erfahrenen Wasserwissenden bei Versuchen und Beobachtungen, bekommen erklärt, was wir auch noch nicht wissen, und verstehen langsam, dass es machbar ist. Dass wir, du, ich, jede einzelne von uns – dass wir mitmachen können. In der Stadt, auf dem Land, an der Küste, in den Bergen. In Europa, in Asien, in Afrika, in den Amerikas, egal wo.

Wasser ist die Brücke und es geht. Vom 1. bis 4. August gibt es einen kostenlosen Online-Kongress »What does Water want?« mit Screening des Films und relevanten Stimmen aus aller Welt.

Author:
Kaa Faensen
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