Wissenschaft und Macht

Our Emotional Participation in the World
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Essay
Publiziert am:

February 2, 2021

Mit:
Jörg Phil Friedrich
Angela Merkel
Hendrik Streeck
Christian Drosten
Markus Gabriel
Reinhard K. Sprenger
Christian Kreiß
Christine Godt
Rupert Sheldrake
Ulrike Winkelmann
Kategorien von Anfragen:
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AUSGABE:
Ausgabe 29 / 2021:
|
February 2021
Wissenschaft
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Forschung im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Welterklärung

Im Zuge der Corona-Pandemie oder im Zusammenhang mit dem Klimawandel wird immer wieder gefordert, auf »die Wissenschaft« zu hören. Aber wie ist das möglich, wenn die Wissenschaft selbst ein Prozess ständiger Erweiterung der Erkenntnis ist? Und zugleich in einem Umfeld, in dem sie auch in Machtbeziehungen agiert, für Machtansprüche genutzt wird oder sie selbst erhebt, zum Beispiel zur Legitimierung politischer Entscheidungen, zur Förderung wirtschaftlicher Interessen oder in der Auseinandersetzung um die Deutungshoheit einer wissenschaftlichen Weltsicht?

Mitte Dezember hielt Angela Merkel im Bundestag eine denkwürdige Rede. Angesichts steigender Infektionen mit dem Corona-­Virus und zunehmender Todesfälle berief sie sich auf eine Empfehlung von Wissenschaftlern der Leopoldina-Akademie. In einer Stellungnahme forderten sie einen harten Lockdown, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bringen. In ungewohnt emotionalem, ja, fast flehendem Ton forderte Merkel die Bürgerinnen und Bürger auf, soziale Kontakte zu verringern und sich an die Corona-Maßnahmen zu halten. Sie forderte aber auch dazu auf, der Wissenschaft zu vertrauen, und wurde dabei persönlich: »Ich glaube an die Kraft der Aufklärung. Ich habe mich in der DDR fürs Physikstudium entschieden. Weil ich ganz sicher war, dass man vieles außer Kraft setzen kann – aber die Schwerkraft nicht, die Wissenschaft nicht und andere Fakten auch nicht.« Es war berührend, wie die mächtigste Frau des Landes hier die Bürger aufforderte, der Wissenschaft zu vertrauen, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen an dem Virus versterben oder die Intensivstationen überfordert werden. Wie komplex es aber ist, sich in politischen Entscheidungen auf »die Wissenschaft« zu berufen, zeigten auch die Reaktionen auf ihre Rede.

Wenn Wissenschaft Politik macht

In dem Aufruf der Leopoldina, auf den sich Merkel bezog, hatten ihrerseits Wissenschaftler eine politische Empfehlung gegeben, was wiederum heftige Kritik an den beteiligten Wissenschaftlern laut werden ließ. ­Michael Esfeld, Professor für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Lausanne und selbst Mitglied der Leopoldina, schrieb in einem Brief: »Es gibt in Bezug auf den Umgang mit der Ausbreitung des Coronavirus keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die bestimmte politische Handlungsempfehlungen wie die eines Lockdowns rechtfertigen. Wir haben es mit der üblichen Situation einer wissenschaftlichen Kontroverse zu tun, in der verschiedene Standpunkte mit Gründen vertreten werden.« Auch der wissenschaftliche Inhalt des Papiers wurde kritisiert. So schrieb der Wissenschaftsphilosoph Jörg Phil Friedrich: »Für keine der geforderten Maßnahmen nennt die Stellungnahme eine belastbare wissenschaftliche Quelle, nennt sie wissenschaftlich gesicherte kausale Zusammenhänge. … Wenn Wissenschaft derzeit meint, in ›Ad-hoc-Stellungnahmen‹ der Gesellschaft Vorschriften machen zu können, ohne wenigstens andeutungsweise zu zeigen, wie sie ihre ›letzten Warnungen‹ begründen und hinsichtlich der Wirksamkeit belegen kann, verrät sie ihren eigenen Anspruch an wissenschaftliches Arbeiten.«

Wie schon in der Klimakrise stellt sich nun in der Pandemie die Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse eigentlich in politisches Handeln überführt werden können. Schwierig ist das vor allem dadurch, dass Wissenschaft ein kontinuierlicher Prozess der Forschung und des Diskurses über verschiedene Forschungsergebnisse ist. Sie ist also kein monolithisches Etwas, sondern verändert sich, Erkenntnisse werden fallengelassen, wenn neue Erkenntnisse wissenschaftlich begründet und in einem Prüfungsprozess in der wissenschaftlichen Gemeinschaft bestätigt werden. Solange eine Erkenntnis nicht auf diese Weise wirksam widerlegt wurde, kann sie zu einem verlässlichen Bezugspunkt werden – im Wissen, dass auch diese Erkenntnis nur vorübergehend und begrenzt ist. Und natürlich brauchen wir solche Bezugspunkte, um gesellschaftliches und politisches Handeln rational zu begründen. Gerade auch in einer Zeit, wo von verschiedenen Seiten mit »alternativen Fakten« solch eine wissenschaftliche Begründung des Handelns untergraben wird.

WISSENSCHAFT IST EIN KONTINUIERLICHER PROZESS DER FORSCHUNG UND DES DISKURSES ÜBER VERSCHIEDENE FORSCHUNGSERGEBNISSE.

Die fließende Natur der Wissenschaft, die gleichsam Welle und Teilchen, Prozess und Erkenntnis zugleich ist, erschwert es aber, die Eindeutigkeit zu gewinnen, die Politiker und auch die Öffentlichkeit gern möchten. Deshalb zeigt uns diese Zeit auch unsere Schwierigkeiten im Umgang mit Unsicherheit und Ungewissheit. Diese ist aber immer Teil des wissenschaftlichen Forschens. Der Virologe Hendrik Streeck weist darauf hin, dass die Wissenschaft keine Schwarz-Weiß-Antworten geben kann, sondern sich immer in Abwägungsprozessen befindet. Auf der Suche nach der Gewissheit wurden Virologen wie Hendrik Streeck und Christian Drosten zu einflussreichen Stimmen in der Öffentlichkeit. Damit erhielt ­eine wissenschaftliche Disziplin eine Kompetenz, die ihr in Bezug auf den Forschungsgegenstand sicher zusteht. Politisches Handeln muss dies in Betracht ziehen und im Kontext anderer Faktoren und Wissensdisziplinen das angemessene Handeln abwägen.

Aber mit Wissenschaft ist häufig nur die Naturwissenschaft gemeint. Gerade in Situationen, in denen das auslösende Phänomen, wie der Klimawandel oder ein Virus, vor allem naturwissenschaftlich erforscht wird, scheint dies auch berechtigt. Aber die Frage, wie eine Gesellschaft mit diesen naturwissenschaftlichen Phänomenen sinnvoll und gemeinwohlgerecht umgeht, erfordert die Stimme verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen – Psychologie, Soziologie, Ökonomie, Politikwissenschaft und Philosophie – und anderer Erkenntnisformen wie Kunst und Spiritualität. Deshalb forderte beispielsweise der Philosoph Markus Gabriel in der Pandemie, dass auch Philosophen als Stimme in der Entscheidungsfindung gehört werden sollten, weil ethische Erwägungen eben nicht der Erkenntnisgegenstand der Naturwissenschaft sind. Hier scheint sich also auch zu zeigen, wie sich ein verengter naturwissenschaftlicher Blick auswirkt, der sich vor allem auf Daten, Zahlen und Statistiken bezieht.

In solchen komplexen gesellschaftlichen Situationen gibt es aber auch viele Folgewirkungen von Entscheidungen, die nicht so leicht quantifizierbar sind. Nicht nur das, was wir messen können, ist real und handlungsführend. Daten müssen in ihrer Relevanz interpretiert und mit anderen Faktoren abgeglichen werden. Die Statistikerin ­Katharina Schüller sagt dazu: »Nicht alle Daten, die verfügbar sind, sind auch relevant, und nicht alles Relevante wird gemessen. Wir erheben zwar täglich die Anzahl positiver Coronatests, wissen aber bis heute nicht, wie viele Menschen in Deutschland infolge der Kurzarbeit unter die Armutsgrenze gerutscht sind.« Es gibt unüberschaubar viele solcher häufig nicht messbaren sozialen, psychologischen, medizinischen und globalen Folgewirkungen, deren Erwägung in die Entscheidungsfindung einfließen sollte.

Dazu wird es aber auch nötig sein, Machtdynamiken im Zusammenhang mit der Wissenschaft zu erkennen. Denn häufig soll mit dem Argument, ein bestimmtes Handeln entspräche der Wissenschaft, ein Vorschlag legitimiert werden. Wie es der Philosoph und Managementberater Reinhard K. Sprenger formuliert: »Der Verweis auf ­›Wissenschaft!‹… hat eine rhetorische Funktion im sozialen Tauziehen. Es geht um Macht. … Wer also Wissenschaftlichkeit reklamiert, will die Dinge festzurren, will, dass die Leute nicken, den Widerstand aufgeben.«

Zudem ist es wichtig, die Macht der Wirtschaft auf die Wissenschaft anzusprechen und offenzulegen, denn längst sind Wissenschaft und Wirtschaft aufs Engste miteinander verzahnt.

Nicht nur das, was wir messen können, ist real und handlungsführend.

Wenn Forschung gekauft wird

Christian Kreiß, Professor für Finanzierung und Wirtschaftspolitik, analysiert in seinen Büchern »Gekaufte Forschung« und »Gekaufte Wissenschaft« die Einflussnahme wirtschaftlicher Profitinteressen auf die Wissenschaft. Er geht davon aus, dass in Deutschland 75 % der Forschung durch die Industrie bestimmt wird. Zwei Drittel aller Forschungsvorhaben kämen direkt aus einer Industriefinanzierung, hinzu kommen Drittmittel aus der gewerblichen Wirtschaft. Kreiß untersucht verschiedene Wissenschaftsdisziplinen wie Medizin, Chemie, Pharmazie, Gen-Technik sowie Bereiche wie Internet, Mobilität und Verkehr. Ein Beispiel solch einer Forschungsfinanzierung, das Kreiß mit aufgedeckt hat, ist eine Zusammenarbeit der Boehringer Ingelheim Stiftung mit der Uni Mainz. Der Pharmakonzern investierte 100 Millionen Euro in das Institut für Molekulare Biologie. Der Kooperationsvertrag war nicht öffentlich, musste aber nach Kreiß' Klage veröffentlicht werden.

In einer Recherche des TV-Magazins ­»Monitor« wurden alle 84 staatlichen Universitäten nach solchen Kooperationsverträgen mit der Wirtschaft befragt. 72 von ihnen antworteten und erklärten (wie im Fall der Uni Hohenheim), es gäbe 80 solcher Verträge. An manchen Unis sind es aber auch 800 (TU Berlin) oder über 1000 (Uni Dresden) dieser meist geheimen Verträge; nur an drei Unis sind sie öffentlich.

Was in den Kooperationsverträgen steht, ist in den meisten Fällen nicht bekannt. Im Vertrag der Boehringer Ingelheim Stiftung mit der Uni Mainz gibt es aber Passagen, die eine direkte Einflussnahme des Konzerns auf die Forschungsinhalte nahelegten. Zum Beispiel heißt es darin, die Universität dürfe »von ihrem Weisungsrecht nur Gebrauch machen, soweit die Stiftung zustimmt«. Die befragte Expertin für Forschungsrecht, ­Christine Godt, hält solche Passagen für verfassungswidrig, denn damit werde »ganz tief in die Publikationsfreiheit, die ein Bollwerk der Forschungsfreiheit ist, eingegriffen«.

Dieses Beispiel für die Macht von Konzernen über Forschungsinhalte nährt Bedenken darüber, was in den vielen anderen geheimen Verträgen festgeschrieben wurde. Für Christian Kreiß wirft es die Frage auf, wer eigentlich bestimmt, worüber geforscht wird, denn, so fragt er: »Wer soll denn über allgemein menschliche Dinge noch nachdenken, wenn nicht freie Forscher, unabhängige Forscher an unabhängigen Hochschulen? Wenn dies immer mehr gelenkt und beeinflusst wird, wo kommen dann die großen Ideen für die Menschheit her?« Und der TV-Journalist Gert Scobel kommt in einem Beitrag über Lobbyismus in der Wissenschaft zu dem Schluss, dass dadurch die Einseitigkeit der Forschung verstärkt wird und erklärt: »Pluralität, Meinungsvielfalt und argumentative Auseinandersetzung werden dann ersetzt durch Finanzkraft.«

Kritiker der Analysen von Christian Kreiß sehen in seinen ausführlich recherchierten Beispielen eher Einzelfälle und keine systemische Macht der Wirtschaft über die Wissenschaft. Zudem verweisen sie darauf, dass die enge Vernetzung von Industrie und Forschung auch die schnelle Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in nützliche Produkte ermöglicht. Dabei ziehen sie aber nicht in Betracht, dass sich Forschung, die sich nur mehr auf das richtet, was als Produkt oder Dienstleistung für Unternehmen profitabel ist, gefährlich verengt.

Der Einfluss der industriellen Produktion hat auch zu einer zunehmend technisierten Wissenschaft geführt, in der es darum geht, wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell technisch umzusetzen und profitbringend zu nutzen. Für ethische Diskussionen darüber, ob diese Umsetzung für unser Zusammenleben wünschenswert ist, bleibt kaum Zeit. Zudem wird dadurch aber auch der Blick der Wissenschaft auf unsere Welt immer technischer: die Welt als Objekt, Gegenstand und Ressource, die wir technisch umgestalten und nutzen können. Dieser instrumentelle Blick einer technisierten Wissenschaft beeinflusst auch unser Verständnis des Wesens des Kosmos, des Lebens und des Menschen. Und wer das vorherrschende Verständnis einer Kultur über das Wesen der Wirklichkeit bestimmt, erhält umfassende Macht.

Wenn wir Wissenschaft überfordern

Die Naturwissenschaft hat in unserer Kultur einen solchen Machtanspruch formuliert, der aber auch zu Einengungen unserer Weltsicht führt. Der Philosoph Martin Gabriel sieht beispielsweise den Physikalismus, die Sichtweise, dass alle Phänomene auf physikalische Prozesse reduziert werden können, und den Neurozentrismus, die Idee, dass alle Bewusstseinsphänomene unserer Innerlichkeit auf neuronale materielle Grundlagen zurückgeführt werden können, als die zwei größten Denkfehler unserer Zeit, die weitreichende Folgen dafür haben, wie wir uns selbst sehen und miteinander und mit der lebendigen Welt umgehen.

Wenn diese Verengungen und Grenzen des Erkennens nicht mehr offen thematisiert werden können, spricht der Biologe ­Rupert Sheldrake von einem »Wissenschaftswahn«. Der offene Prozess des Forschens wird dann zu einer dogmatischen Welterklärung, in der alles, was nicht in dieses Erklärungsmodell passt, als unwirklich bezeichnet wird. Andere Erkenntnisformen wie Geisteswissenschaft, Kunst und Spiritualität oder wissenschaftlich (noch) nicht erklärbare Verfahren wie die Homöopathie werden dann abgewertet. Das führt aber wiederum dazu, dass Menschen, die sich solchen »alternativen« Sichtweisen des Kosmos verbunden fühlen, der Wissenschaft misstrauen.

In der gegenwärtigen Situation hat dies auch zur Folge, dass Menschen aus solch einem »alternativen« Milieu häufig den Corona-Maßnahmen und ihrer wissenschaftlichen Begründung skeptisch gegenüberstehen. Das ruft im Gegenzug die Verteidiger der Wissenschaft auf den Plan. Ulrike Winkelmann, die Chefredakteurin der »TAZ«, schreibt zum Beispiel: »Bisher galt: Dass der Vater, nüchterner Finanzbeamter, an Horoskope glaubt – sei’s drum. Dass die Freundin, langzeitstudierte Historikerin, kein homöopathisches Kügelchen auslässt – bitte schön. Vorbei. ›Wie hast du’s mit der Wissenschaft?‹, das ist die Frage der Pandemie, sie ist unausweichlich, wenn man über Corona, also unser aller Alltag reden möchte.«

Hier wird also suggeriert, dass Menschen, die auch andere Erklärungsweisen der Welt oder andere Handlungsoptionen zulassen, verdächtig sind, weil sie die neue Gretchenfrage falsch beantworten könnten. Die »TAZ« verwendet dann auch eine Sonderausgabe darauf, die einzelnen Argumente von Skeptikern der Corona-Maßnahmen wissenschaftlich zu widerlegen. Der Wunsch, wissenschaftliche Erkenntnisse gegen falsche Fakten zu schützen, ist unterstützenswert. Aber die Frage »Wie hast du’s mit der Wissenschaft?« als neue moralische Kernfrage aufzustellen, gibt der Wissenschaft eine Macht, die sie gar nicht erfüllen kann. Denn, wie schon zu Beginn gesagt, sie ist ein vielschichtiger, vielstimmiger, multidisziplinärer Prozess und keine monolithische Machtinstanz, die wir anrufen könnten, um immer auf der sicheren Seite zu sein.

Ein Prozess, dem wir gerade auch »live« beiwohnen. Vor unseren Augen haben Wissenschaftler immer wieder Erkenntnisse über das Virus revidiert und diskutiert. Und noch immer gibt es vieles, was wir nicht wissen. Und dieses Nichtwissen ist hier vielleicht die größte Herausforderung für uns. Aber vielleicht auch die größte Chance. Wenn wir uns eingestehen, dass es vieles gibt, das wir nicht wissen, schwächen wir zwar unsere eigene Machtposition, werden aber neugieriger, ansprechbarer, forschender im eigentlichen Sinne.

Es scheinen die Fragen dieser Zeit zu sein: Wie können wir der Erkenntniskraft der Wissenschaft vertrauen, damit aber auch dem offenen Prozess, durch den sie wirkt? Wie können wir die Wissenschaft würdigen und gleichzeitig ihre Grenzen sehen? Wie können wir auch Machtpositionen kritisch reflektieren – unsere eigenen, die der anderen und auch jene, die sich ökonomisch, politisch und sozial etabliert haben? Und wie gehen wir als Einzelne und als Gesellschaft mit der Unsicherheit und Ungewissheit um, die jedem unserer Verständnisversuche unserer Welt innewohnt, auch der Wissenschaft? Und wie halten wir dabei die Möglichkeit wach, durch einen Dialog der Sichtweisen, Erkenntnisse und Erfahrungen immer wieder zu einer tieferen Erkenntnis und damit zu weiserem Handeln zu gelangen?

Author:
Mike Kauschke
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