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Ein Plädoyer für ein veraltetes und doch immer neues Wort
Das Heilige hatte in unserer Entwicklung als Menschheit eine wechselvolle Geschichte – aber ganz verlassen hat es uns nie. Ist das Heilige heute noch ein Wort, das wir benutzen sollten, das für uns einen Sinn ergibt? Gibt es Erfahrungen, für die nur dieses Wort angemessen erscheint? Und welche Relevanz kann diese Dimension des Heiligen in einer demokratischen, offenen Gesellschaft heute haben?
Man nimmt es nicht leicht in den Mund. »Das Heilige« ist ein Wort aus einer anderen Zeit, vielleicht ist es wirklich ein veraltetes Wort. Vielleicht sollten wir es in den alten Zeiten ruhen lassen, als das Wort »heilig« in Menschen noch nicht das Unbehagen auslöste, mit dem ihm heute viele moderne und aufgeklärte Menschen begegnen.
Ich spreche immer wieder mit Freunden über die Vision einer neuen Bewusstseinskultur. In diesen Unterhaltungen geht es oft darum, wie eine neue Kultur der Achtsamkeit aussehen oder welchen Beitrag ein integrales Bewusstsein für unsere gesellschaftliche Entwicklung leisten kann. »Weisheit« ist ein Wort, das in diesen Gesprächen viel Zustimmung findet. Es ist auch völlig in Ordnung, über die fehlende Liebe zu sprechen, und wie wir sie neu in unsere nüchterne Zeit bringen können. Das Wort »heilig« hat bei den Beteiligten oft einen anderen Effekt. Das Wort irritiert. Sofort stehen Bilder von sich selbst kasteienden Mönchen oder der »heiligen Inquisition« im Raum. Auch die New-Age-Spiritualität hat dem Wort keinen guten Ruf gegeben. Sie gab ihm ein Flair heiliger Selbstbeweihräucherung und der kunstvollen Realitätsvermeidung. Brauchen wir dieses Wort wirklich oder sollen wir es nicht besser in der Vergangenheit ruhen lassen und andere Möglichkeiten finden, uns über unsere tiefsten menschlichen Werte neu zu verständigen?
Geschichte eines Wortes
Seit es uns Menschen gibt, war für uns auch diese Dimension des Heiligen lebendig. Es ist erstaunlich, dass die Funde der ersten menschlichen Kulturen immer mit Kulthandlungen, Kultfiguren und Kultplätzen verbunden sind. Es scheint so zu sein, dass die Geschichte des Menschen von Anfang an auch eine Geschichte des Heiligen war. Das Heilige hat sich zwar in den letzten 200.000 Jahren immer wieder radikal verändert, angefangen von Totem- und Tabu-Riten, den Geistern der Natur bis zu den Göttern, vom Großen Einen Gott über das unbekannte Mysterium bis vielleicht zu den heiligen Idealen der bürgerlichen Aufklärung – das Heilige hat uns über lange Zeit begleitet, aber in den letzten 200 Jahren verblasste es langsam.
Etwas als heilig zu betrachten, führt schnell dazu, dass wir die »kritische Distanz« verlieren.
Es war die europäische Aufklärung, die es verblassen ließ. Die Aufklärung mit ihrem Aufruf zur kritischen Reflexion und ihrer Kritik an feudaler und kirchlicher Macht hatte mit dem Heiligen, wie es damals im christlichen Europa verstanden wurde, große Schwierigkeiten. Natürlich war es auch der Missbrauch des Heiligen durch die katholische Kirche – all das, was im Namen des Heiligen geschehen ist –, was dieses Unbehagen der Aufklärer mit verursachte. Aber das war nicht alles. Es war auch das Wort selbst und wofür es steht. »Heilig« ist ein sehr kraftvolles Wort. Wenn man sich darauf einlässt, kann es einen auch überwältigen. Es kann einen in seinen Bann ziehen. Wir kennen die »heiligen Krieger« der Islamisten, und wir Europäer hatten vor allem mit den Kreuzzügen und dem Dreißigjährigen Krieg auch unsere heiligen Kriege. Und auch heute zeigt der Machtmissbrauch in autoritären religiösen Zusammenhängen durchaus, dass »das Heilige« eine unheilvolle Macht entfalten kann.
Etwas als heilig zu betrachten, führt schnell dazu, dass wir die »kritische Distanz« verlieren. Deshalb kann ich verstehen, dass die europäischen Aufklärer diesem Wort gegenüber eine große Skepsis entwickelt haben. Unsere selbstverantwortliche Kritikfähigkeit lebt auch von der kritischen Distanz, von unserem kühlen Verstand.
Und unsere postmoderne, pluralistische Kultur? Auch sie tut sich schwer mit diesem Wort. Ein hoher Wert der Postmoderne ist es, andere Perspektiven gelten zu lassen. Dieses »Leben und leben lassen« ist eine der Grundlagen unserer toleranten Gesellschaft. Da hilft es, dass die Postmoderne das Leben oft nicht zu ernst nimmt, denn tiefer Ernst und große Toleranz sind eine schwierige Kombination. Heiliger Ernst neigt da schon öfter zum heiligen Zorn. Auch die ästhetische Schwierigkeit, die viele von uns z.B. mit der Musik Richard Wagners haben, hängt auch mit dem Pathos des Heiligen zusammen, den seine Musik zelebriert. Die wagnersche Inbrunst, wenn seine germanischen Tenöre ihre Arien schmettern, erweckt in denjenigen von uns, die keine »ergriffenen Wagnerianer« sind, durchaus gemischte Gefühle – auch ganz ohne Hitler. Wenn Wagner und die Folgen für das »Heilige« stehen, ist dann vielleicht wirklich die Ironie unsere Erlösung? Das scheint oft die Antwort in unserer Zeit zu sein. Friedrich Nietzsche hat einmal das Heilige als dasjenige definiert, über das es nicht erlaubt ist, zu lachen. Heute sind wir aufgerufen, über alles lachen zu können. Die Ironie hat uns vom Pathos erlöst. Der Preis dafür ist natürlich, dass nichts mehr wirklich heilig sein darf. Ironie kennt keine Grenzen. Nietzsche nannte das einmal Nihilismus.
Wenn es nichts Heiliges mehr gibt, dann werden wir von einer grundlegenden menschlichen Erfahrung getrennt.
Ein Sinn des Heiligen
Wo stehen wir also mit diesem Wort, dessen innere Kraft sich nicht immer nur zum Guten entfaltet hat? Vielleicht ist es wirklich angebracht, diesen Begriff aufzugeben. In einer pluralen und offenen Gesellschaft ist es durchaus gefährlich, sich eines Wortes zu bedienen, das sich so leicht dem rationalen Diskurs entzieht. Wenn wir eine Gesellschaft weiterentwickeln wollen, in der wir in unserer Unterschiedlichkeit Zusammenhalt finden wollen, ist es letztlich vielleicht wirklich nur das nüchterne rationale Argument, das uns verbindet. Mit der Unterkühltheit unserer Gesellschaft, die daraus folgt, müssen wir möglicherweise leben.
Und trotzdem scheint es so zu sein, dass uns etwas verloren geht, wenn wir uns dem Heiligen ganz entziehen, wenn es in der öffentlichen Sphäre nichts Heiliges mehr geben darf. Es macht einen großen Unterschied, wenn wir sagen, etwas hat einen großen Wert, oder wenn wir sagen, dass etwas für uns heilig ist.
Lassen wir doch einmal alle überkommenen Vorstellungen des Heiligen, alle metaphysischen oder spirituellen Weltbilder, die damit verbunden sind, beiseite. Wenn wir bei unserer unmittelbaren Wahrnehmung anfangen, dann scheint es so zu sein, dass wir alle so etwas wie einen Sinn für das Heilige haben. Selbst wenn Menschen sagen, »Nichts ist mir heilig«, haben sie meist einen klaren Sinn dafür, was sie damit ablehnen. Und immer, wenn ich diesen Satz, »Nichts ist mir heilig«, höre – und dem, der ihn sagt, glaube –, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ein solcher Satz erschreckt, und ich glaube, nicht nur mich.
Eigentlich bin ich noch niemandem begegnet, der wirklich bestritten hat, dass es einen sehr verbreiteten, unmittelbaren Sinn dafür gibt, was das Wort »heilig« meint. Man kann sich leicht darüber streiten, was es bedeutet, und man muss das Wort nicht mögen, aber ganz philosophisch gesprochen: Es gibt eine universelle Phänomenologie des Heiligen. Ich kenne genügend Skeptiker, die in ihrem Urlaub in Italien dann doch in die alten romanischen Kirchen gehen, weil sie diese Atmosphäre der Andacht, die sich in diesen alten Gemäuern mit ihrer sakralen Kunst fast aufdrängt, tief berührt. Als Touristen reisen wir in Länder wie Thailand, Burma oder Indien. Die sakralen Riten und Bräuche, denen wir dort begegnen, berühren uns oft, gerade weil sie mit ihrer Exotik und tiefen Bedeutung so weit weg von unseren Vorbehalten sind. Auch manche einsame Bergtäler berühren uns einfach. Und das ist mehr als Ästhetik. Diese Berührung hat für uns oft eine tiefe, wenn auch nicht immer benennbare Bedeutung. Auch wenn wir in unseren intimen Beziehungen bedeutsame Momente erleben, dann kommt es schon vor, dass wir sie als einen heiligen Augenblick erleben. Es gibt so etwas wie einen Sinn für dieses »Heilige«, und dazu müssen wir noch gar nicht wissen, was das Heilige meint. Wir haben ja auch einen Sinn für Wärme oder Helligkeit, ohne notwendigerweise zu »wissen«, was das Licht oder die Wärme eigentlich ist. Wir bemerken: Es wird uns warm. Diesen Sinn für das Heilige erst einmal wahr- und ernstzunehmen, scheint ein guter Ausgangspunkt zu sein für eine neue Auseinandersetzung mit diesem alten und doch immer neuen Begriff.
Die Bedeutung des Heiligen für unsere Zeit
Aber brauchen wir das Heilige? Reichen für unser Zusammenleben nicht herkömmliche Werte und Ideale? Mit ihnen können wir uns sogar leichter darüber verständigen, was unserem Leben letztlich Sinn gibt. Der Religionswissenschaftler Rudolf Otto hat vor genau 100 Jahren mit seinem Buch »Das Heilige« ein Standardwerk über das Heilige und sein Verhältnis zum Rationalen geschrieben, das bis heute als eine der anerkanntesten Untersuchungen zu diesem Thema gilt. Er beschreibt eine Qualität des Heiligen, die er das Numinose nannte. Es ist das Numinose, das Mysterium, in dem sich, so Otto, das Heilige zeigt. Erst kürzlich hörte ich den bekannten österreichisch-amerikanischen Benediktinermönch David Steindl-Rast davon sprechen, dass es dieses Mysterium ist, mit dem wir alle – egal, was wir glauben oder nicht glauben – konfrontiert sind. Sich von diesem Mysterium berühren zu lassen, es sowohl im scheinbar Unbedeutsamen als auch in den großen Fragen, die uns alle beschäftigen, aufleuchten zu lassen, verändert uns. Es verändert grundlegend die Art, wie wir uns selbst und die Welt sehen. Und das ist in unserer globalen Welt, die immer mehr und immer ausschließlicher von den Effizienzkriterien unserer sozialen Systeme und von Fragen der ökonomischen oder der bürokratischen Effizienz geprägt ist, vielleicht wichtig. Der lebendige Sinn für das Mysterium, für das Heilige, verändert die Bedeutung des Menschseins.
Letztes Jahr kam es in den USA zu einer Auseinandersetzung zwischen amerikanischen Ölkonzernen und den lokalen DakotaSioux-Stämmen über die Verlegung einer Ölleitung durch das Indianerreservat Standing Rock. Die Dakota-Sioux befürchteten, dass die Bauarbeiten wichtige Grabstätten ihrer Vorväter zerstören würden. Der Slogan ihres Widerstands sorgte für weltweites Aufsehen: »Defend the Sacred« wurde über die sozialen Netzwerke schnell zu einem geflügelten Wort. Vor allem traditionelle Kulturen zeigen sich vermehrt darüber entrüstet, dass sich die moderne Weltwirtschaft rücksichtslos über alles als heilig Empfundene hinwegsetzt. Auch die erschreckende Radikalisierung in Teilen des Islams, die Rückbesinnung vieler Inder auf ihre »vedischen Wurzeln« unter der hinduistisch-nationalistischen Führung von Ministerpräsident Modi oder die Rückbesinnung vieler Russen auf ihre alten russischorthodoxen Werte sind Teil dieser Reaktion. Wir erleben heute, wie traditionelle Gesellschaften sich den Werten einer demokratischen, offenen Gesellschaft entgegenstellen, weil, so ihre Sicht, »dem Westen jeder Sinn für das Heilige verloren gegangen ist«. Natürlich wird das durch eine rückwärtsgewandte, meist ethnische Brille gesehen. Für viele Russen haben wir das »wahre Christentum« verloren, für viele Inder haben wir kein Verständnis für »die Wahrheit in Universalität« der indischen vedischen Tradition und für viele Muslime haben wir es einfach versäumt, »Mohammed als den letzten Propheten anzuerkennen«. Man muss nicht eine bestimmte enge, ethnische Vorstellung des Heiligen teilen, um anzuerkennen, dass es prinzipiell etwas Heiliges gibt. Wenn es nichts Heiliges mehr gibt, dann werden wir von einer grundlegenden menschlichen Erfahrung getrennt. Aber muss unsere moderne, kritische und offene Gesellschaft wirklich in einem notwendigen Widerspruch zu dieser Dimension des Heiligen stehen?
Das Heilige und die offene Gesellschaf
Bei der letzten spirituellen Herbstakademie – einer Veranstaltung, die wir jährlich gemeinsam mit der Zeitschrift info3 und der Integralen Akademie organisieren –, war unser gemeinsames Thema »Die Würde der offenen Gesellschaft«. Unser Anliegen dabei war, die offene Gesellschaft anders zu denken als eine Gesellschaft, der es nur um den rationalen, demokratisch ausgetragenen Interessensausgleich geht. Unsere Frage war: Kann man Offenheit auch anders verstehen? Wenn Offenheit nicht Beliebigkeit meint, dann ist sie eigentlich ein großer menschlicher Anspruch. Viele traditionelle Menschen sehen die westliche Kultur sehr kritisch, als eine Kultur der Beliebigkeit, eine ironische Gesellschaft, die eigentlich an nichts mehr glaubt.
Bei der Herbstakademie im letzten Oktober wollten wir darüber nachdenken, ob man die Grundlagen der offenen Gesellschaft auch ganz anders sehen kann, nämlich als ein Wunder. Gelebte Offenheit, ohne sich an etwas Festem, Vorgeformtem festzuhalten, braucht eine große seelische Kraft.
Ist es für Menschen möglich, sich frei, in Offenheit, ohne vorgeschriebene Zehn Gebote und ohne einen Gottkönig so zu begegnen, dass Sinn entsteht, dass sich Liebe und Solidarität entfalten können, oder einfach gesagt, dass daraus eine gute Gesellschaft entsteht? Dazu brauchen wir ein tiefes Vertrauen in unser Menschsein. Die offene Gesellschaft ist eigentlich auch eine Kultur der lebendigen Begegnung. Damit das gelingt, sei das nun in einer kleinen Gruppe, in einer Gesellschaft oder zwischen den Kulturen der Welt, ist ein Vertrauen in etwas im Leben nötig, das nicht fassbar und auch nicht berechenbar ist. So gesehen hat gerade auch die offene Gesellschaft ihr eigenes Mysterium. Die eigentliche Schlussfolgerung, zu der wir bei dieser Herbstakademie kamen, war diese: Um die offene Gesellschaft leben zu können, braucht es dieses Vertrauen, diese Würdigung des Nicht-Fassbaren, dieses Mysteriums des Lebens. Erst dann können wir das spirituelle Potenzial der offenen Gesellschaft sehen.
In der Arbeit mit bewussten Dialoggruppen sehen wir manchmal, wie zwischen Menschen, die diesem Nicht-Fassbaren zwischen den Beteiligten große Aufmerksamkeit geben, etwas entsteht, das viele dann als eine Art heiligen Raum empfinden. Die besondere Qualität dieses Raums, in dem sich Menschen begegnen, entsteht oft aus einer Haltung des Nicht-Wissens, aus dem Anerkennen eines Mysteriums, das zwischen uns allen lebendig ist. Diese Haltung verändert uns und unsere Beziehungen. Angesichts des Nicht-Fassbaren zeigen sich unsere Beziehungen – aber auch die Bedeutung von Liebe – in einem neuen Licht.
Auch wenn das nur Erfahrungen in der Dialogarbeit sind – wenn man die Offenheit, in der sich Menschen begegnen, auf diese Art kultiviert, bekommt der Begriff der offenen Gesellschaft einen anderen Klang. Vielleicht können diejenigen von uns, die ihren Sinn für das Heilige und ihre spirituelle Wahrnehmung kultiviert haben, in unseren Gesprächen und Dialogen der offenen Gesellschaft einen neuen Bedeutungsinhalt geben – einer Gesellschaft, die beginnt, das Heilige zwischen uns zu würdigen.
Author:
Dr. Thomas Steininger
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